Freitag, 28. Dezember 2012

Der Norden

Hallöchen,
 
nach einer abenteuerlichen Nacht am Flughafen (mit wenig bis gar keinem Schlaf) bin ich gestern mit der Marie, die mich über Weihnachten besucht hat, in Düsseldorf gelandet. Bis zum 07.01. bin ich in Deutschland und freu mich drauf, meine Familie und Freunde zu sehen. Ich bin aber auch sehr gespannt drauf, was das nächste Semester in Irland so bringt und kanns kaum erwarten!
 
So, genug der Gefühlsduselei - ich habe euch noch einen Eintrag über Nordirland versprochen! Mit vielen, vielen Fotos.
 
Unser Roadtrip startete am 18.12. gegen 12 Uhr nach Lauras und meiner letzten Klausur und ging bis zum Abend des 21.12.
Wer mit dabei war: Mona ("die Fahrerin" hat 1065km ganz alleine bewältigt! Danke dafür! :) ), Laura ("..OR WHAT?!") aus Barcelona und Mathi ("die Kartenleserin") aus Frankreich.
Wo wir wohl die meiste Zeit verbracht haben: in Monas Auto namens Auto. Suzuki Swift. Läuft mit Gas. Sehr kompakt, hat aber alles gepasst  (sogar extra Toilettenpapier und zwei Töpfe!).
Was wir nach dem Trip nicht mehr hören können: Adele und Mumford & Sons. :')
Die Orte: Gestartet in Limerick, dann nach Sligo, Donegal, Slieve League Klippen, Derry, Giant's Causeway, Bushmills, Belfast und zurück über Dublin nach Limerick.
 

Die Karte hier hab ich bei Mona geklaut. Danke! ;)

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Die ersten Hindernisse: Kofferraum packen im Tetris-Style (Dim – didedim – didedim – didedim – didedim – dedim – di – dim-dim-dim) und Autoreifen aufpumpen. ^^ Zum Glück gabs an der Tankstelle einen netten Polen, der dabei geholfen hat. Also, nicht beim Packen, aber beim Pumpen.

"Auto"



Sonne! Immer und überall ;)

Erster Stop: Sligo! In Sligo war ich ja bereits vor ein paar Monaten schon mit ein paar Leuten aus dem Irish Language Kurs, organisiert von unserem Tutor Billy. Damals haben wir uns ja in der Gegend um Sligo herum ein paar mystische Stätten angesehen und waren dann abends in der Stadt unterwegs. Diesmal sind wir auch erst im Dunkeln in Sligo angekommen und sind in dem Harbor Hostel in Sligo untergekommen, in dem ich vor ein paar Monaten auch schon war (besonders viel Auswahl gibt es in der kleinen Stadt nicht..;) ). Wir hatten ein günstiges 4er-Zimmer mit ensuite bathroom. Das Hostel war insgesamt sehr sauber und die Mitarbeiter freundlich.
Sligo bei Nacht ist wirklich schön anzusehen mit den ganzen Weihnachtsbeleuchtungen. Es gibt einige pubs, die man wohl zu den traditionelleren zählen könnte und zudem viele kleine Läden, die wirklich Lust aufs Shoppen machen. Aufgrund der späten Ankunftszeit hatte kein Museum mehr offen (es gibt das Sligo County Museum und eine Kunstgallerie). Dennoch etwas Kultur: W.B. Yeats Statue in der Stadt. DER irische Poet schlechthin, deshalb musste ich natürlich ein Foto mit ihm schießen..;) Den Abend haben wir dann in einem Pub ausklingen lassen.

Sligo bei Nacht

Mr. Yeats und ich


 
Tag 2: Donegal, Cliffs, Derry! Was so schön ist an Städten, die für irische Verhältnisse recht groß sind: man braucht nicht besonders viel Zeit, um sie zu erkunden. Donegal gehört zwar nicht zu den größten Städten, aber schon zu den namenhaftesten. Wir haben zwei Stunden da verbracht (es gibt ein Castle mitten in der Stadt, das wir uns aber nur von außen angesehen haben). Hauptsächlich haben wir uns in kleinen Souvenir-Läden aufgehalten und noch die restlichen Weihnachtsgeschenke besorgt. ;) Eine Kofferraum-Lunchpause gabs auch (mit Glibber-Frankfurtern und Apfeltaschen ausm Aldi).
Weiter ging es dann zu dem, was für mich das Highlight der Reise war: die Slieve League Cliffs. Man hört immer nur von den Cliffs of Moher (zur Erinnerung: das Hintergrundbild meines Blogs) und die sind auch sehr schön, aber einfach zu sehr ausgeschlachtet (riesiger Parkplatz gegenüber mit horrenden Parkpreisen, ein Besucherzentrum..). Ich glaube, es ist unmöglich, alleine da zu sein. Das war ganz anders bei den Slieve League Cliffs. Erst mal haben wir eine wunderschöne coast route, also entlang der Küste, genommen und einige Stopps eingelegt. Dann musste Monas Auto praktisch einen kleinen Berg erklimmen und hat das auch gut gemeistert. Oben angekommen hat man einen unglaublichen Blick auf den Atlantik und die Klippen. Wie ihr auf den Fotos erahnen könnt, hatten wir super Glück mit dem Wetter - Irland mal wieder von der besten Seite! Um nicht im Dunkeln die schmalen Gassen nach Derry fahren zu müssen, haben wir uns dann bei Sonnenuntergang auf den Weg nach unten gemacht. Auf dem Weg nach Nordirland haben wir noch in Ardara in Nancy's Pub gehalten und ich hab meinen ersten, originalen Irish Coffee probiert. Am Whiskey haben die überaus netten Besitzer des Pubs nicht gespart. ^^ War etwas zu stark für meinen Geschmack. Die Leute haben aber den besten Glühwein serviert, den ich jeeemals getrunken hab. :) Yum!
Unser Hostel in Derry war super - obwohl wir ein 6er-Zimmer gebucht haben, haben wir ein 4er-Zimmer gekriegt. Der Besitzer war sehr gesprächig und hat uns von der Situation der Protestanten und Katholiken in Derry erzählt. Die irischen Katholiken leben auf der linken Seite Derrys und die protestantischen Briten auf der rechten Seite der Stadt, die von einem Fluss getrennt wird. Er sagte, dass sich beide Gruppen nicht mischen, was als Außenstehender hart zu glauben ist. Am Abend sind wir noch ein wenig durch Derry gegangen und haben uns eine live band im Pub angesehen. Weil Sightseeing aber so furchtbar anstrengend ist, endeten die Abende aber schon immer recht früh.


ähm..Mr.Yeats again.

Castle in Donegal



 
 
 

Slieve League Klippen




 

 






der erste Irish Coffee

Pub in Derry

Aufenthaltsraum des Hostels in Derry. Super gemütlich!

Tag 3: Derry, Giant's Causeway, Bushmills, Belfast! Am Morgen sind wir noch etwas durch Derry gegangen. Besonders hat mir da die street art an den Fassaden der Häuser gefallen. Am Mittag sind wir dann zum Giant's Causeway gefahren - lustige Steinformationen an der Küste im Norden der Insel. War zwar ganz schön, aber ähnlich touristisch wie die Cliffs of Moher. Im Anschluss sind wir nach Bushmills gefahren, wo es eine Whiskey distillery gibt. Da haben wir aus Geldgründen aber nur den shop besucht. ;) Im Dunkeln sind wir dann in Belfast angekommen. Das Paddy's Palace Hostel in Belfast befindet sich gerade im Umbau und wird bestimmt mal ganz toll aussehen, gerade ists aber etwas ungemütlich. Dafür aber immerhin günstig. ;) Zum Schlafen hat's gereicht (vorausgesetzt, dass man bei offenem Fenster schlafen kann - das ging nämlich nicht zu :') ). Zur Abwechslung gings dann abends mal in eine Bar. :P Da hab ich meinen ersten Appletini getrunken und kam mir sehr cool bei vor. ;)



Giant's Causeway


 
  



Die Uni in Belfast bei Nacht

 
unser Zimmer in Belfast. Liebevoll als "die pinke Hölle" bezeichnet

Tag 4: Belfast! Rund 280.000 Einwohner, nicht besonders groß und auffallend dreckig. Gut zum Shoppen. Schöne Gebäude! Und was mir besonders gefallen hat: der Weihnachtsmarkt vor der city hall. Natürlich gabs ein paar deutsche Buden (mit Bratwurst und Glühwein). Der deutsche Mitarbeiter einer Bratwurst-/ Glühweinbude hat uns gleich als Deutsche erkannt, weil wir "mulled wine" bestellt haben. Iren, sagte er, bestellen gerne "muggled wine". ^^ WHAT? Wie kommt man bitte auf muggled? Der Glühwein war zwar verdünnt, hat aber auch nur 2 Pfund gekostet. ;)
Nächstes Jahr will ich nochmal nach Belfast, um mir das Titanic-Museum anzuschauen. Das soll wohl ziemlich gut sein.
Unsere kleine Tour durch Belfast haben wir mit Fish&Chips beendet und sind dann zurück nach Limerick gefahren, was knapp vier Stunden gedauert hat.


 
Bratwurst
 

Samstag, 22. Dezember 2012

zurück ausm Norden!

Wir haben's geschafft! 1065km durch Irland! :) Bald gibts (hoffentlich..) noch einen kleinen Bericht und mehr Fotos. Hier erst mal noch ein kleiner Vorgeschmack. ;) Wir haben uns in die Panorama-Funktion meiner Kamera verliebt...^^

Montag, 17. Dezember 2012

Dingle

Am Sonntag hab ich eine Tour nach Dingle gemacht. Veranstaltet wurde diese von paddywagontours (www.paddywagontours.com). Mit denen bin ich bereits mit der Marie zu den Cliffs of Moher gefahren und wir waren damals schon ziemlich zufrieden mit dem tollen Preis-/Leistungsverhältnis. Die öffentlichen Verkehrsmittel (und vor allem Fernbusse) sind zwar nicht so teuer in Irland, aber manchmal ist es gar nicht so einfach, in ein kleines Dörfchen zu kommen (oder eben wieder weg). Während einer Tour mit paddywagon fährt man viele Stationen an und es bleibt immer genügend Zeit, um Fotos zu schießen und sich die Umgebung anzuschauen. Das war also nicht das letzte Mal, dass ich mit denen weggefahren bin. Gut ist auch, dass sich ein Abholpunkt nur zwei Minuten von meinem Haus entfernt befindet und ich nicht extra morgens in die Stadt fahren muss, um in den 'Tourbus' zu steigen.

mit dem Bus ging's auf tour
 
So, nun zu Dingle:


Größere Kartenansicht

Die Halbinsel Dingle befindet sich im äußersten Westen Irlands (der westlichste Punkt wird von einer Inselgruppe, den "Blaskets", gebildet). Das meiste Geld wird neben dem Tourismus mit Landwirtschaft gemacht, insbesondere Milchbauern. Wenn man sich das Land ansieht, dann wird einem auch gleich klar, warum..;) Interessant ist auch, dass Dingle ein "Gaeltacht-Gebiet" ist. Also eine Ecke des Landes, in dem Irish die Hauptsprache ist (aber natürlich spricht da auch jeder Englisch..;) ) Wir sind leider nicht dazu gekommen, unser Irish zu erproben..;)
 
Ich weiß gar nicht, was ich noch dazu sagen soll und denke, dass ich heute einfach mal eine kleine Auswahl an Bildern für mich sprechen lasse (auch aus Zeitmangel..:O )..
 
 
 
ein "Bienenstock", in dem vor 2000 Jahren mal Leute gewohnt haben
 
 



                                   

 

 
links davon befinden sich die "Blaskets"

lovely food in Dingle!

Palmen!
 




Wer also "das wahre" Irland erleben möchte, sollte unbedingt nach Dingle oder Kerry fahren, um die Landschaft, die Strände und frischen Fisch  zu genießen! Viele Restaurants und manche Attraktionen sind von September-März geschlossen, aber das hab ich heute nicht als störend empfunden. Selbst im Dezember lässt sich hier die Sonne noch recht häufig blicken. Was für ein toller Ausflug! :)

Nach meiner letzten Klausur am Dienstag gehts ja dann in den Norden. Sligo, Derry und Belfast. Die Hostels sind schon gebucht und ich freu mich tierisch auf unseren kleinen roadtrip! Bilder folgen dann wahrscheinlich nach Weihnachten, wenn ich zu Hause bin..

Ich wünsch euch allen ein frohes Fest und bedanke mich fürs fleißige Lesen! :)
 

Sonntag, 16. Dezember 2012

Riikka 'moi moi'

Am Samstag stand der erste große Abschied an. Von Riikka, die leider nur für ein Semester bleibt und jetzt dann nach Finnland zurückgekehrt ist. Den Abschied haben wir mit Pizza ('finnish style' mit Thunfisch UND Schinken ;) ), Eis und finnischem Vodka bei mir und in einem Pub/Club gefeiert.
Unglaublich, dass das erste Semester dann in einer Woche schon vorbei ist und dass die meisten Leute abhauen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich meine Lieblingsmenschen wiedersehen werde!
 
Hier noch ein paar Fotos des Abends:
 
Poserfoto mal wieder, ABER schaut euch die herrlichen Gesichter im Hintergrund an! :)

Eis! Davon kann ich mich jetzt noch die nächsten Wochen ernähren..




ähm..grins?



We'll miss you!